Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen haben wir beantragt, dass ab 2026 an allen weiterführenden und beruflichen Schulen kostenlose Menstruationsprodukte zur Verfügung gestellt werden. Erfreulicherweise folgte eine Mehrheit des Gemeinderats diesem Vorschlag. Schon seit 2022 läuft ein erfolgreicher Probelauf an fünf Schulen: Die Binden- und Tamponspender auf allen Frauen*- und Unisextoiletten wurden sehr gut angenommen. Befürchtungen, dass es zu Vandalismus oder Verstopfungen der Waschbecken kommen könnte, haben sich als unbegründet erwiesen. Auch im Rahmen von Jugendbeteiligungen wurden Menstruationsprodukte mehrfach gefordert. Es ist daher höchste Zeit, diese dauerhaft an allen weiterführenden und beruflichen Schulen bereitzustellen!
„Menstruation sollte kein Tabu mehr sein. Schließlich ist nun auch mittlerweile wirklich jedem bewusst, dass menstruierende Menschen nicht den Most ungenießbar, Dolche stumpf oder die Gurken sauer machen. Nein! Menstruation ist etwas völlig Natürliches! Also warum sollten nicht für etwas völlig Natürliches auch die entsprechenden Hygieneartikel kostenlos zur Verfügung stehen? Für das große Geschäft müssen wir ja auch nicht die eigene Rolle mitnehmen, oder?“, findet PARTEI-Stadträtin Sophie Kessl.
Die sogenannte Periodenarmut ist ein ernstes Problem. Nach einer britischen Studie geben Frauen* für Periodenprodukte rund 550€ im Jahr aus. Das ist eine halbe Monatsmiete. Für viele stellt dies eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Zumindest für Schüler*innen und Azubis wollen wir das mit kostenlosen Menstruationsprodukten in Schulen abfedern.