Hallo zusammen,

Ja, schade, Marmelade.

Kulturelle Zentren in alten Industriedenkmälern funktionieren in vielen anderen Städten richtig gut.
Wenn man sich die Projektskizze anschaut, die der Arbeitskreis Gaskugel vorgelegt hat, steckt da einiges drin:

Auch, dass es für die Stadtteile im Westen, in Betzenhausen und Weingarten und nicht zu vergessen Rieselfeld und Dietenbach, ein Ausflugsziel geben soll. Mit Café und natürlich dem Freiraum direkt an der Dreisam, der automatisch an so einem markanten Standort dann belebt wird: Das tut uns schon weh, dass daraus jetzt nichts werden wird.

Und viele Illusionen brauchen wir uns nicht zu machen: Das Aus für die Gaskugel jetzt ist ein Aus für die Gaskugel auf nicht absehbare Zeit.

Es ist den engagierten Menschen nicht zu verdenken, dass sie die Motivation verlieren, enttäuscht sind und sich vor den Kopf gestoßen fühlen. So ganz nebenbei entsteht dadurch ein abschreckender Effekt auf alle positiven, kreativen und etwas-auf-die-Beine-stellenden-wollenden Menschen in Freiburg.

Die Argumente der Stadt, wieso das jetzt alles nicht geht, nicht passt und nicht fertig genug ist:
Die sind natürlich auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Wenn man sich die Vorlage durchliest, ist klar, dass bei diesem Projekt der Stadtverwaltung von vielen Seiten ein finanzielles Risiko zugetragen wurde.

Und das glaube ich Ihnen: Die Leute in den Ämtern wissen, was sie machen. Da sitzen erfahrene, kreative und motivierte Köpfe, die Bock haben, Freiburg weiterzuentwickeln. Und der Gemeinderat hat dazu auch noch ganz viele klasse Ideen, was die Stadt noch alles machen, planen und umsetzen soll.
Wenn die Leute, die all das im Blick haben, auf dieses Projekt, auf die Finanzierungsrisiken und auf den Zeitplan schauen und uns dann mit einem tiefen Schlucken in Form von dieser Vorlage antworten, dann müssen wir das ernst nehmen.

Aber eben, weil wir glauben, dass das Team von der Stadt einiges draufhat, werden wir das Gefühl nicht ganz los, dass man hier etwas hätte machen können, wenn man wirklich gewollt hätte. Egal, ob die Projektförderung vom Bund jetzt die Kosten gedeckt hätte oder nicht (und seien wir ehrlich, wahrscheinlich eher nicht): Billiger wird’s eher nicht. Wenn wir das Projekt irgendwann in der nächsten Dekade doch noch mal angehen wollen, werden die Baukosten höher, der Sanierungsbedarf der Kugel dringender und die Ansprüche an den Bau nochmal eine Generation weiter sein.

Und wie viele Bundes-Kulturdenkmal-Förderprogramme es nach acht Jahren GroKo-Stillstand unter Kanzler (würg) Merz noch geben wird – hochspekulativ.

Deshalb können wir dieser Rundum-Absage an dieses Projekt heute nicht zustimmen. Wir können aber auch nicht dem Projekt einen Freifahrtschein geben, eben weil wir den Expert*innen aus den Ämtern glauben, wenn sie sagen, dass das Gerüst zu wacklig ist. Wir beantragen gemeinsam mit KI, das Projekt nicht komplett in den Papierkorb zu werfen, aber zur Komplettabsage wird sich Freiburg For You heute enthalten.

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